Das Experiment 

Wo fühlst du dich zu Hause? Wo hast du schon Mal gespürt, dass das Land zu dir spricht?

Es gibt Orte, die laden dich ein und aktivieren das Gefühl, ganz angekommen zu sein. Bei dir selbst und dort wo du gerade bist. Das kann länger andauern und manchmal auch nur eine kurze, einmalige Erfahrung sein.

So erging es mir mit Irland. Und hier entwickelte sich eine Liebe zu dem Land, die lang andauernd ist. Irland hatte eine lange Zeit in meinem Leben überhaupt keine Bedeutung. Ich hatte die Vorstellung von zu kalt, zu viel Regen, Grün und Kühe. Ich wurde wie durch einen höheren Plan dorthin  geführt. Durch meinen intensiven  Wunsch  einen Lebenstraum  zu verwirklichen – nämlich mit einem wilden Delfin zu schwimmen – rief mich das Land und Meer .

2005 hörte ich den Ruf und tauchte das erste Mal mit Dusty, der irischen Delfinin an der Westküste Irlands. Danach war ich mindestens zwei Mal im Jahr dort. Zur Erholung, zum Auftanken und in erster Linie um Dusty nah zu sein … denn man weiß ja nie, ob sie im nächsten Jahr immer noch da ist.

Über die Freundschaft mit Dusty, werde ich an anderer Stelle mehr schreiben.

Ich tauchte außerdem ein in „the Irish way of life“ ein. Baute Freundschaften auf mit Menschen, die sich ebenfalls Dusty  sehr verbunden fühlen, und natürlich auch mit Anderen.

Das irische Sein hat eine liebenswerte Unbeständigkeit und Tendenz zu Chaos, wie man es sich hier in Deutschland nicht vorstellen kann. Die Uhren laufen in Irland anders … langsamer, nicht planbar. Es kommt immer anders als man denkt.

Nicht im Traum (oder wahrscheinlich ganz tief im Inneren, war es mein Traum) hatte ich mir vorstellen können, dort eine Art zweites Leben und zu Hause zu finden.

2016 kurz nach meinem 50. Geburtstag fiel mir das kleine Haus, in dem ich jetzt wohne, sozusagen vor die Füße. (Beachte es ist nicht das was du auf dem Foto unter über mich siehst).

Ich konnte nicht Nein sagen, denn der Ausblick ist atemberaubend.

Die Wellen brechen gegen die Felsen, die Luft ist so frisch und salzgetränkt, das immer wieder nach kürzester Zeit meine Batterie voll aufgeladen ist.

Wie gesagt: die Zeit an der Küste hat ihre eigenen Regeln. Nicht zu durchschauen. Die Fairies (irische Naturwesen) weben das Netz in verworrene Muster.

Was tue ich dort?

Ich experimentiere damit  meinem ganz persönlichen Rhythmus zu folgen. Und dieser Rhythmus bringt mich dorthin, wo es für mich im gegenwärtigen Moment genau richtig ist. Lässt mich essen, schlafen, wach bleiben, sowie es für mich ganz persönlich stimmt.Es gibt keine festgelegten Regeln. Mein System zeigt mir den Weg.

Ich mag sagen, ich fühle mich gesegnet, diese Form in seiner Schlichtheit und Intensität leben zu dürfen. Es gibt auch Schattenseiten, doch die regenfeuchten Sonnenseiten, machen alles immer wieder doppelt wett.

Zeitfreiheit, darauf zu vertrauen, dass alles im richtigen Moment geschehen wird. Ich lerne alles hat  einen Sinn, auch wenn er sich oft erst später zeigt. Es gibt keinen Unterschied zwischen Urlaub und normalem Arbeitsalltag.

Dort, wo du dich wirklich zu Hause fühlst, findet Urlaub statt. Und das kann an einem Ort sein oder an mehreren…letztendlich heißt es bei sich selbst zu Hause ankommen.

Auch in Irland biete ich Human Design und Körpertherapie an, stelle meine Angebote zur Verfügung … und bringe nach Deutschland, die tiefe Erfahrung im eigenen Flow zu sein und wie es sich anfühlt, wenn die Batterien ganz aufgeladen sind … Das macht mich fähig, in meiner Arbeit ganz da zu sein, ganz präsent und mich nicht innerlich nach etwas anderem zu sehnen.